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gr_indiv:0554

🔘 IN GR TR AL OF CO xxxxx 1️⃣ 2️⃣ 3️⃣5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣ xxxxx AN RP IV alia


0550OF 40556

0554 OF Iustitiae dominiModus 4

OFV1V2 xxx ⏹️ xxx GT 309 - GN 1/81 - BzG 25/29


Am Schluss des OF scheiden sich die Quellen in westfränkisch und ostfränkisch. Der Ton vor den Strophici „custodi-et und „e-a ist in L ,Bv und MR unisonisch. In E, A + Y je tiefer („mi“ und „re“). Die episemierte Virga bei „e-a“ in E kann durchaus als „re“ gelesen werden, sie ist gleich hoch dem Ton zuvor und eben eine episemierte Virga. Den 'Ton zuvor' mit A+Y, Kl, Mp als „do“ zu lesen verbietet das 'mediocriter' in E.
Ch schreibt die erste Stelle als tiefer „mi“, die zweite Stelle aber unisonisch „fa“ das entspricht der Graphie in E besser.
Bleibt nur die Frage, woher die Aquitanier ihr „re“ nehmen. Leider notiert Codex C keine Offertorien; Codex Mi (9.Jh) allerdings notiert ebenfalls die Silbe „e-a“ mit Virga beginnend.


Die Befehle des Herrn sind richtig / sie erfreuen das Herz.
Sie sind süßer als Honig / als Honig aus Waben.
Auch dein Knecht wird sie bewahren.

The commands of the Lord are right / they gladden the heart.
They are sweeter than honey / than honey from the honeycomb.
Your servant will also keep them.


At the end of the OF, the sources diverge into West Frankish and East Frankish. The tone before the strophici “custodi-et and “e-a is unison in L, Bv, and MR. In E, A + Y it is lower (“mi” and “re”). The episemic virga at “e-a” in E can certainly be read as ‘re’; it is the same pitch as the note before it and is simply an episemic virga. Reading the ‘note before’ as “do” with A+Y, Kl, Mp is prohibited by the ‘mediocriter’ in E. \ Ch writes the first position as a lower “mi,” but the second position as unison “fa,” which better corresponds to the notation in E.
The only question that remains is where the Aquitanians got their “re” from. Unfortunately, Codex C does not record any offertories; however, Codex Mi (9th century) also records the syllable “e-a” beginning with virga.


Am 08.03.2021 um 08:22 schrieb Luca Ricossa ricossa.luca@yandex.com:

Sehr geehrter Herr Kainzbauer, Ich studierte heute morgen das gestrige Offertorium Iustitiæ Domini und habe bemerkt, wie in der Tabelle vom Grad. Syn. der zweite Versikel nach Albi dort transponiert wird, wie übrigens in der Mehrheit der anderen Quellen. Er sollte jedoch eine Quinte (die erste Note nur eine Quarte) tiefer gesungen werden. Das bemerkt man zuerst aus dem übergang zwischen den ersten und dem zweiten Versikel, mit dem Custos eine Quarte unter dem F : <image.png> so wie aus dem Übergang am Ende mit der responsa a latere über nam et seruus, einen Schritt über dem tiefen C auf dem der Vers endet (also, d-fff, wie in der Antifon): <image.png> Ich glaube, daß die Transposition nur da ist, um das tiefe B und möglicherweise ein ES (bemolle) im Laufe des letzten Melisma auf dem Wort Semper zu ermöglichen. In Einsiedeln beginnt die Wiederholung auf et dulciora mit superius (auf F). Natürlich, es könnte auch ein transponierender Vers sein, die Diastematie von Albi scheint mir jedoch eindeutig.

Mit meinen besten Grüße

Luca Ricossa

gr_indiv/0554.txt · Zuletzt geändert: 2025/11/01 18:32 von xaverkainzbauer

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