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gr_indiv:0479

🔘 IN GR TR AL OF CO xxxxx 1️⃣3️⃣ 4️⃣ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣ xxxxx AN RP IV alia


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0479 OF Ad te domineModus 2

OFV1V2 xxx ⏹️ xxx GT 17 - GN 18 - BzG 21/18


„e-ru-bescam“ Alle Quellen schreiben TrcRes (A-Prr), parallel zur Zeile zuvor „ani-mam“, ebenso die Reihe der St.Galler Quellen. Nur E nicht! ist das ein Schreibfehler, oder lectio difficilior? Die Einleitung des TrcFSE mit CAD dt: hat einen gewissen Reiz.
„irri-de-ant“ Die Unsicherheit, ob das Quilisma auf „re“ oder „mi“ steht ist alleine schon ein Hinweis darauf, dass das Quilisma kein Ton ist. Leider fehlt Bv33 oder 40. Hier würde das Quilismazeichen selbst schon für den ersten Ton „do“ stehen.
„ini-mi-ci“ Ben ≠ Aq. Die Clv „sol-mi“ von Bv34 hat keinerlei Bestätigung durch eine adiastematische Quelle.

Zu dir, Herr, erhob ich meine Seele / Mein Gott, auf dich vertraue ich.
Lass mich nicht zuschanden werden / Lass meine Feinde mich nicht verlachen!
Ja, alle, die auf dich harren / werden nicht zuschanden.

To you, Lord, I lift up my soul / My God, in you I trust.
Do not let me be put to shame / Do not let my enemies laugh at me!
Yes, all who wait for you / will not be put to shame.

„e-ru-bescam“ All sources write TrcRes (A-Prr), parallel to the previous line „ani-mam“, including the series of St.Gallen sources. Only E does not! Is this a scribal error, or lectio difficilior? The introduction of the TrcFSE with CAD dt: has a certain charm.
„irri-/de-ant“ The uncertainty as to whether the quilisma stands on „re“ or „mi“ is in itself an indication that the quilisma is not a tone. Unfortunately, Bv33 or 40 is missing. Here, the quilisma sign itself would already stand for the first tone „do“.
„ini-mi-ci“ Ben ≠ Aq. The clv „sol-mi“ of Bv34 has no confirmation from an adiastematic source.



•„non e-ru-bescam“ Die (adiastematischen) Neumen in E und Bam stehen für „fa-sol-fa-fa“. Die Graphien in L, Ch, MR (Torculus resupinus) stehen sehr häufig auch für Einklang („fa-sol-fa-fa“). Alle diastematischen Quellen sind 11. Jahrhundert und später. Der Hinweis auf die Parallelstellen IN 0002 „e-ru-bescam“ und diesem OF „ani-mam meam“ lädt sofort ein, die Regel der lectio difficilior anzuwenden: E (und Bam) hat hier eine Variante entgegen der Uniformierung der späteren Quellen.
•„ini-mi-ci“ GrN entscheidet sich für Clivis „sol-mi“, wie nur in Bv34. Die Argumentation mit den adiast. Hss E und B ist nicht schlüssig: die Endsilbe des Schlüsselwortes „inimi-ci“ könnte auch als „mi“ eine Virga sein. Eher spricht der kurze Abstrich der Clivis in E für do, die entsprechend tief stehende folgende Virga bestätigt dies. Will man L und Ch als Zeugen bitten, so plädiert L für „sol-mi“, Ch für „sol-fa“. Die liebliche Umspielung des „fa“ klingt nach später Melodieseligkeit, sie passt nicht zu „inimici“.

gr_indiv/0479.txt · Zuletzt geändert: 2025/11/12 09:00 von xaverkainzbauer

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