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GT 271
BzG 38/36 ; 41.42/36 - GrN 1/237

Ein kompliziertes Stück, schon im 10.Jh nicht mehr einheitlich tradiert:
„et salvum“ Der Übergang der beiden Silben in L + Bv34 equaliter, aber nicht in Ch.
fa-ciem“ Der TerzPes ist in Bv34, Mod + Mp bestätigt. Auch die Transposition in Kl (do-Revision) spricht dafür.
„servum tuum“ T1 zur Komplexität der Transposition in T1 vide: BzG 36,36f. Die Transposition an dieser Stelle ist offensichtlich. Die Frage ist, wie und wo sie rückgängig gemacht wird, denn ein Beginn der Co auf „mi“ (Höhertransposition des ersten Teils „Illumina faciem tuam super“) ist unwahrscheinlich, G381 mit seinem equaliter am Psalmversende spricht dagegen. Noch vor „tua misericordia“ muss die Rücktranspostion gesehen, ab „tua“ ist die Melodie ein in sich geschlossener Protus authenticus.
„tuum et“ in E equaliter, sic!
„et salvum“ nur in BzG Quartaufstieg, in den Quellen überall Terz„!. „et salvum“. In A TerzPes. Unsere Lösung daher TerzPes „mi-sol“ womit die Rücktransposition vollzogen ist. in tua„ Das sursum in E spricht gegen Tol. Die „Taktstriche“ in T1 zeigen an, in welchem Bereich eine Transposition stattfindet.

mi-sericordia do-mine„ Die beiden TrcAkz gehen zum „si“ (la-si-la). Die Faustregel (einhellige Meinung Agustoni, Joppich, R.Fischer) wenn Kl do schreibt, dann war es „si“. Abgesehen davon steht das „si“ des Torculus zum jeweiligen Finalton „mi“ ( mise-ri- cordia domi-ne ) im Abstand der reinen Quint.