⬅️ CENTOLOGIAx 🔘 synANxxxxx ▫️ 8 TYPOIx↖️ 8INCx▫️ 8MEDx▫️ 8NOVx▫️ 8TER
8INC katab
Der Cento wird im Gegensatz zum 8INC princ für „unterkühlte“ Texte (mit einem niedrigeren Spannungsniveau) verwendet.
Die Grundform fällt vom sol zum re und steigt wieder auf zum sol, wobei es zwei Möglichkeiten für den wichtigsten Akzent gibt:
Wenn zwischen dem Abstieg zum re und dem erneuten Aufstieg zum sol genügend (relativ unbetonte) Silben stehen, dann ist auch das konstitutive fa unbetont; der wichtigste Akzent liegt auf dem Pes sol-la.
Wenn am Schluss des Centos entweder PO-PO oder PO-PPO oder zumindest PPO steht, dann ist es ein kPes; wenn hingegen nur ein PO steht, dann wird der Hauptakzent zum nkPes.
Nach der Akzentsilbe sol (die mit praetonische Silben eingeleitet werden kann) schließt sich eine Clv fa-re an. Der stufenweise Aufsteig mündet in den Hauptakzent sol-la.
Bei nur mehr zwei Akzenten „Spí-ritus sán-ctus“ (PPO-PO) (0009) werden die anfänglichen sol und Clv fa-re durch Synärese zu Clv sol-re zusammengezogen.
In 0083 wird der Hauptakzent auf „dé-us“ und nicht auf „nós-ter“ gelegt, was mit diesem Cento auch möglich wäre:
Bei doppeltem PO entfällt der Überstieg sol-la am Schluss, der Hauptakzent ist somit der nkPes fa-sol (1740, 1821).
Viermal schreibt H am Ende des Centos nkPes samt Virga strata: 0035, 0145, 1946 und 2053. Es schreiben praktisch jeweils alle anderen Handschriften einen Torculus (tw. mit verdoppeltem la oder sol); auch MR notiert in den beiden ersten Fällen Torc samt Oriscus.