🔘 xxx 1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ ✅ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣ xxx ▫️ 4 A ▪️ 4 B ▪️ 4 C ▪️ 4 D ▪️ 4 E ▪️ 4 F ▪️ 4 Ps xx ➡️
Der Cento A des 4. Modus ist aus der 2.Hälfte der Responsorial-Psalmodie entwickelt. Das Incipit entspricht der Ps-Reintonatio, die CAD ist eine Verdichtumng der pentasyllabischen Terminatioformel, INC und CAD sind durch eine mehr oder weniger lange Rezitation „mi“ verbunden.
▪️ a) Ist der Hauptkzent des Cento am Schluss, so ist die erste Silbe „fa“, gefolgt vom einem kPes „re-mi“, der in die Rezitation führt e.g.:7289.
▪️ b) Ist der Hauptakzent des Cento am Beginn, so ist der erste Ton „re“, selbst immer eine Akzentsilbe wenn auch nicht immer der Hautpakzent. Es folgt eine kClv fa-re, dann die Rezitation „mi“ 7415.
▪️ c) Im Vergleich der Eröffnungsformel wird offensichtlich, dass der Epiphonus einen Pes anzeigt, dessen zweiter Ton ausfällt, nicht zu singen ist 7172,
▪️ d) Ebenso zeigt der Cephalicus eine Silbe an wo normalerweise eine Clivis stehen würde, aber hier der zweite Ton entfällt und eine eintonige Silbe übrig bleibt 7520.
▪️ a-d) Ist der Cento normal abgeschlossen, so steht auf dem letzten Akzent die Clivis fa-mi, auf der letzten Silbe eine 9stufige Neume (wollte man sie formal benennen, so hieße sie PesSbpResSbpResFlx. Besser ist eine funktionale Bezeichnung als RP4 A TERmai). Eine etwaige Binnensilbe des PPO „mi“ folgt auf die Clivis.
▪️ e) Die Neume ist sechsmal variiert und damit intensiviert (RP4 A TERmai+) e.g. 7718.
▪️ f) Ist der Cento kurz, nur einakzentig, so steht eine 6stufige Neume (RP4 A TERmin) die nicht mit einer Clivis vorbereitet wird. Einige Male ist dieser Cento nur zweisilbig, schließt ein wichtiges Wort ab, aber verlangt im Folgenden eine Erklärung e.g. 7273.Immer sind es weiterführende Texte.
▪️ g) Dreimal (4x?) wird das Incipit durch eine 6stufige Neume ersetzt. Sie betont das erste Wort (Rex, Vir…). In diesen Fällen ist die Terminationeume auf zwei Silben aufgeteilt. Auch „Pater“ in 7560 ist hierher zu zählen, obwohl ohne 6stufige Neume.
▪️ h) Wie auch in anderen Modi gibt es ein eigenes großes Melisma (12stufig) für Texte mit besonders ausdruckstarkem erstem Wort, dem eine gewöhnliche oligotonische Komposition nicht ausreicht. Dreimal wird es verwendet, vide e.g. 7509
▪️ i) Siebenmal endet PR4 A mit der CAD dt mega, in diesen Fällen kadenziert der Cento zum mi! Die Incipits sind Varianten eines do-zum-fa-Einstieges(zur Tristropha) 7700.
Alles in allem stoßen wir mit dieser Aufzählung an die Grenzen unseres definierenden Denkens, assoziativ gedachte Strukturen des Mittelalters adäquat darzustellen.
Etwaige Akzente in der Rezitation werden mit eintonigem Pes (Virga strata) versehen 7413. Akzentsilben, die nicht mit Pes hervorgehoben werden sollen, sind mit Epiphonus markiert. Das bedeutet, es soll kein zweiter Ton gesungen werden, die Silbe soll nicht akzentuiert werden, wenn sie auch im Sprachfluss etwas abgerundet, leicht mehrwertig wird.e.g.: 7243.
Damit sind 70 Fälle RP4 Cento A abgedeckt (dazu 5 Fälle RP3). Bleiben nur noch gut 20 Fälle non-typos, von denen allerdings ein erklecklicher Teil verwandtschaftliche Bezüge zum typischen Cento A der RP4 zeigt.