🔘 xxx 1️⃣ 2️⃣ ✅ 4️⃣ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣ xxx ▫️ 3 A ▪️ 3 B ▪️ 3 C ▪️ 3 D ▪️ 3 E ▪️ 3 F ▪️ 3 Ps xx ➡️
Cento 3 A
Die CAD-Formeln des accentus finalis und accentus incipiens et finalis stehen auf der letzten Silbe des Cento,
f + if syllaba ultima
der accentus incipiens hingegen wird am Beginn des Cento definiert.
i per incipit
f
accentus finalis
Die CAD-Formel, ist 11stufig und steht auf der letzten Silbe.
In 7275 wird sie zur Ausdeutung des Wortes „fructi-fi-ca-vi“ auf die letzten drei Silben aufgeteilt und erweitert.
Der letzte Akzent steht auf einem Trc „la-do-si“, dem bei PPO eine superveniente Clv „la-sol“ folgt.
Die Texte „Me oportet minui“ und „non sum dignus“ reduzieren den Trc zum 2stufigen Stropicus „la-do-do“, der Textbezug ist offensichlich. Beim PPO „minui“ ist sogar die Superveniens auf einen einzigen Ton reduziert.
Üblicherweise ist der Trc am Gipfel dupliziert „la-do-do-si“ 3stufig, 4tonig; Artikulation -234.
7198 Der Name „iesús“ zieht die superveniente Clivis an den Trc heran. Dafür verantwortlich
ist die Endbetonung des Wortes „iesús“, aber auch ein Aufwerten diese Namens.
Wird der letzte Akzent bei anderen Worten durch Beiziehen der Superveniens aufgewertet („christi“, „deus“, „amici mei“, „omnes“), so entfällt die Verdoppelung des Gipfeltones.
Bei Texten wie „Omnes a-mici“, „Veni sponsa“, „Congratulamini mihi“, „o-portet“ entfällt das verbindene „si“. Dadurch ist das jeweilig Wort leicht betont.
„non sum“, ist das „do“ eine Bistropha„ die Silbe wird unbestimmt, flatternd. “non sum dignus„ kann nicht selbstbewusst ausgesprochen werden.
7198 „e-um“ Diese Silbe müsste eigentliche ein „la“ sein. Die Liqueszenz zeigt an, dass das folgende „la“ hier ausgelassen wird.
i
accentus incipiens
Steht die Sinnspitze am Beginn des Cento, so wird das im 3.Modus durch Strophicus am Beginn angezeigt. Der Strophicus intensiviert den Akzent „nach innen“, schafft Spannung ohne Lautstärke, wie es dem Charakter des Deuterus entspricht: „mysterium fidei“.
if
accentus incipiens et finalis
Die CAD-Formel A3 if liegt auf dem letzten Akzent und wird auf der Endsilbe mit Clv „do-si“ abgeschlossen. Die Normal-Form ist wie in 7705 9stufig mit Anfangsartikulation „si“ und expliziter Endartikulation „do“ vor der Schluss-Clv „do-si“.
7064 „audistis enim:“ Doppelpunktwirkung wird erzielt, indem die letzte Silbe bereits nach 4 Tönen mit Clv-Bewegung „la-sol“ beginnt. Für die erste Silbe bleibt der PesSbp 1–4 „si-do-si-sol“. In 7382 könnte auch der endbetonte Name „aarón“ (O = Oxytonon) dafür verantwortlich sein.
Bei PPO wird die Formel ebenfalls nach 4 Tönen getrennt. In 7275A2 PPO „mé ) omnes“ wird das „mé“ mit einem zusätzlichen Gifelton „re“ stark artikuliert und mit der Resupinnote „si“ vom folgenden Wort „omnes“ abgesetzt.
Weniger wichtige Akzente verzichten auf den Vorgipfel „do“ und fallen vom „si“ unmittelbar zum „sol“.
„Virtute mágna“ Tristropha „do“ ohne Anfangston „si“.
Am Ende der folgenden Tabelle stehen wieder zwei Beispiele die nicht typisch kadenzieren, aber das typische Incipit verwenden.
Das hauptsächliche Incipit des 3. Modus Clv „mi-re“-„sol“ und weiterer Aufstieg zu „la“und „si“ wird 15x verwendet. Es ist offensichtlich: der Cephalicus auf der ersten Silbe an Stelle der Clv kann nicht bedeuten: „Singe den zweiten Ton der Clv etwas weniger“ (wozu, wie viel weniger?), sondern zeigt an, dass der hier übliche zweite Ton der Clv entfällt, die verbindende Funktion der Clv hier nicht gewollt ist.
Das zweite Incipit: Strophicus „fa“ mit Varianten kommt 10x vor.