🔘 xxx 1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ ✅ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣ xxx ▪️ 4 A ▪️ 4 B ▫️ 4 C ▪️ 4 D ▪️ 4 E ▪️ 4 F ▪️ 4 Ps xx ➡️
Cento 4 C
Der Cento ist sehr deutlich zweigeteilt.
▪️ Das Incipit INC beginnt mit dem Quart-Intervall nach oben (re-sol), das zur Rezitationsebene „la“ weitergeführt wird. Das kann nach Silbenanzahl, Akzentsituation aber auch Sinninhalt zu Variationen führen: a.e.: 7462C1 „de-scen-de“ kann, obwohl silben- und akzentbedingt möglich, nicht wie 7317C oder 7187C behandelt werden. „descendere“ ist nicht mit einem melodischen Aufstieg vertonbar. Abweichungen von den Grundformenen werden häufig mit Zusatzbuchstaben angezeigt. e.g.: 7140,
Wird Cento 4C im selben RP wiederholt, so verkürzt sich der incipiente Aufstieg um einen Ton und die Pesbewegung beginnt mit „mi“.
▪️ Die Kadenz CAD erscheint in zwei sehr unterschiedlichen Formen, und betrifft trotzdem ein und den selben Cento, je nach dem, ob der Hauptakzent des Cento vorne Akz_i (incipiens) oder hinten Akz_f (finalis) liegt.
• Akz_i leistet sich dazu noch eine Variante für PPO-Fälle: Die superveniens liegt in dieser Kadenzsituation vor der CAD-Neume als nkPes „la-si“. Ist der Text allerdings zu kurz, um die Corpus-Neume CORP „la-sol-fa“ zu verwenden, so ändert sich der PesSbp der CAD-Neume in einen PorSbp und die superveniens wird ein Cephalicus „la“ (?).
▪️ Das Corpus CORP ist im Cento C des RP4 auf eine einzige Neume reduziert, den
•Clm „la-sol-fa“, dessen Oriscus anzeigt, der neue Ténor ist „sol“. Diese 3stufige 4tonNeume /vulgo:?) kann aber auch das „fa“ verlieren (notiert als Clv + Oriscus appl.) Der daraus resulierende Stau verstärkt den Akzent auf dem diese Neume liegt
cf.: 7416 „sáncto meo“ mit 7317 „puer plácidus“. Die
•kClv „la-sol“ im Parallelfall des Cento C Akz_f spielt das selbe Spiel um die Gewichtung der Akzente wie der Clm bei Akz_i. Ist sie zum Einton (Cephalicus) reduziert, so provoziert sie den folgenden Akzent:
cf.: 7480 „virum íus-tum“ aber 7462 „descende in aegyptum“.