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QINC „Ad té domine“
QMED variiert, MR+Wc heben bereits die Endsilbe „voca-vi“ zum „mi“, auf der Binnensilbe „fi-li-um“ folgt eine Clivis, während die St.Galler Tradition „voca-vi“ zum „do“ senkt und die Binnensilbe „fi-li-um“ ebenfalls ein „do“ ist zwischen zwei Pedes zum „mi“. Die weiteren Handschriften zeigen Unsicherheit und ein sehr uneinheitliches Bild, wie diese Ausnahme zu behandeln ist.
cf.:0023 Nicht nur die Textsituation ist gleich (0023 „vocavi fílium méum - 0120 levavi ánimam méam), auch die Melodie.
QNOV Das inferius am Beginn des Cento verhindert die Betonung “véni et eripe me„ und erzwingt die viel richtigere Betonung „veni et erípe me“. „Die Clivis „me“ ist zum viertonigen Torculus erweitert.
QTER
Das „si / sa“-Problem in klassischer Gestalt: Vorzeichen werden erst im 12.Jh geschrieben, alle späten Handschriften schreiben im Aufstieg „sa“, T1+2,Bv21, MR und H kennen solche Vorzeichen nicht. Nun ist der 5.Modus und Tonus definiert als „F-Dur ohne b“, als Skala fa-sol-la-si-do. Offensichtlich war es der Ästhetik des 12.Jahrhunderts nicht mehr möglich, diese Skala zu singen, ein „modernes“ F-Dur bricht sich die Bahn. Im Abstieg aber vermeidet man den weichen Halbton „sa-la“, die Wendung zum Deuterus. Auch Chromatik „la-sa-do-si-la“ ist nicht denkbar, daher wählt man den klareren, härteren Absprung „do-la“. Nur Ka bringt durch geänderte Schlüsselung „sa“, notiert ist „fa“.
Unsere grundsätzlich Übertragung des Terminatio-Cento als Protus, obwohl alle Vorzeichen schreibenden Handschriften „sa“ notieren, ist von dieser Überlegung her berechtigt. Die musikalische Ästhetik hat sich immer gewandelt, zwischen 800 und 1300 n.Chr blieb Gregorianischer Choral nicht immer unwandelbar das selbe Klangereignis. Wenn auch kaum ein Jota oder Strichlein verändert wurde, so hat man Jota und Strichlein doch nach dem Zeitgeschmack interpretiert.
● Zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele, komm und errette mich, o Herr; zu dir nehme ich meine Zuflucht.
● To you, Lord, I lift up my soul, come and deliver me, O Lord; to you I take refuge.
QINC „Ad té domine“
QMED varies, MR+Wc already raise the final syllable „voca-vi“ to „mi“, the internal syllable „fi-li-um“ is followed by a clivis, while the St.Gallen tradition lowers „voca-vi“ to „do“ and the internal syllable „fi-li-um“ is also a „do“ between two pedes to „mi“. The other manuscripts show uncertainty and a very inconsistent picture of how this exception should be treated.
cf.:0023 Not only the text situation is the same (0023 „vocavi fílium méum - 0120 levavi ánimam méam), but also the melody.
QNOV The inferius at the beginning of the cento prevents the emphasis “véni et eripe me“ and forces the much more correct emphasis „veni et erípe me“. „The clivis „me“ is extended to a four-note torculus.
QTER
The „si / sa „ problem in classical form: accidentals are not written until the 12th century, all late manuscripts write „sa“ in the ascent, T1+2, Bv21, MR and B do not know such accidentals. Now the 5th mode and tonus is defined as „F major without b flat“, as the scale fa-sol-la-si-do. Obviously it was no longer possible for the aesthetics of the 12th century to sing this scale; a „modern“ F major breaks through. In the descent, however, the soft semitone „sa-la“, the turn to deuterus, is avoided. Chromaticism „la-sa-do-si-la“ is also inconceivable, so the clearer, harder descent „do-la“ is chosen. Only Ka brings „sa“ by changing the clefs, „fa“ is notated.
Our fundamental transcription of the terminatio cento as protus, although all manuscripts that write accidentals notate „sa“, is justified by this consideration. Musical aesthetics have always changed; between 800 and 1300 AD Gregorian chant did not always remain the same sound event. Even if hardly an iota or line was changed, iota and line were interpreted according to the taste of the time.
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