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cento_rp:cento_ω

Cento Ω TR+TT

Die Centones Ω des TR und TT (5., 6., 7.und 8. Modus) verwenden nicht nur die selbe CAD-Formel, sondern auch die selben INCCAD-Formeln.


CAD-Formel

Die acht Haupt-Schluss-Positionen des Tetrardus, nämlich Cento 5B+F, 6B+F, 7B+F, 8B+F bilden alle gemeinsam die selbe Kadenz-Gruppe (Cento Ω), deren überwiegend häufigste CAD, die CAD mega D ist, das heißt ScaSbpRes über die große Terz auf der vorletzten Silbe und Clv auf der letzten Silbe.
Der Schluss der 1. Periode (B) und der 3. Periode (F) werden also grundsätzlich gleich vertont.

CAD mega D In MR ist der ScaSbpRes grundsätzlich und ausnahmslos(?) zum Pes quilismaticus-SbpRes mutiert, Wc folgt dem ebenso grundsätzlich e.g.:7219. Das ist ca.300x die CAD-Formel des Tetrardus. Soll jedoch das Gewicht der Kadenz zurückgenommen werden, so wird
CAD Ω mikro eingesetzt (ca.40x), der TrcRes quilismaticus. Die traditio occidentalis verwendet viel öfter Ω mikro an Stelle des Ω mega in H (traditio orientalis). Eher selten (ca.10x) wird die Schwere eines Periodenendes völlig zurückgenommen. Dafür wird der
TrcSE (SatzendeTorculus) eingesetzt, wie er im Messrepertoire gängig ist. Im Messrepertoire eine nkTrc, setzen die Responsorien einen 4tonigen, oben amplifizierten Trc ein.

Das gilt alles ebenso für den PR, wenn dort auch die CAD über die kleine Terz geht. Im 1.Modus ist die CAD micro häufiger als die CAD mega. Es ist nicht klar, ob die CAD micro die wichtigere sein soll, also CAD micro und CAD mega in ihrer Bedeutung vertauscht sind, oder ob die Texte des 1. Modus als grundsätzlich zurückhaltender verstanden werden, als jene des 2. Modus und der anderen.

Soll der Text weiterführen, so wird die SchlussClivis durch einen nkScaFlx ersetzt, e.g.: 7211, selten auch wird sie zum Pes umgedreht, e.g.: 7005, oder einen Ton nach unten gesenkt 7194.

CAD dt Der DT hat eine eigene CAD-Formel: 4toniger Trc, am Schluss stropisch amplifiziert „mi-sol-fa-fa“ und Clv „fa-mi“. Die Clv ist häufig durch Einklangs-Sca „mi-mi-fa“ ersetzt, dann führt der Satz weiter: colon .


INCCAD-Formel

Die Kernstruktur der INCCAD sowohl des TT als auch des des TR ist die fallende Quart zur Finalis: „do→sol“ beziehungsweise „sa→fa“ Die plagale Form bleibt in diesem Quartraum, die autentische Form übersteigt ihn um einen Ton.
Die Einbindung der INCCAD in die jeweilige Centomelodie (corpus) kann zu vielfältigen Varianten der INCCAD führen, ja in bis zur Hälfte der Fälle übernehmen andere Neumen ihre Funktion, oder sie entfällt. Die jeweiligen Tabellen zeigen die Vielfalt und assoziativen Entwicklungen dieser Übergange. Grundsätzlich ist aber festzustellen:
Die authentische Form hat in allen 4 Modi eine Variante mit einem Zusatzton ( a1 + a2 ). Die plagale Form kennt diese Zweitvariante nur im 8.Modus ( b2 + b3 ). Dazu kommt in allen 4 Modi die Kurzform (b1 , 5tonig PorSbp), die der eigentliche plagale INCCAD ist. Der TR kennt überhaupt keine andere plagale Form.
Diese Zusammenschau ist notwendig, da jeder Modus beide Formen der INCCAD verwendet, authentisch und plagal, um eine Gewichtung der Periodenenden vorzunehmen.

Stellt man eine Werteliste der Centones auf, so ist
RP Ω 7 mega der stäkste Schluss, e.g.: 7038
RP Ω 8 mega ist weniger stark. 7038
RP Ω mikro steht an dritter Stelle 7358 und
RP Ω mini ist die schwächste Kadenz. 7208,7217.


prINCCAD-Formel

Die CAD sind nicht selten auch noch vor der INCCAD formelhaft eingeleitet. Dazu in den jeweiligen Modi.

cento_rp/cento_ω.txt · Zuletzt geändert: 2021/12/23 12:51 von 127.0.0.1

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