🔘 xxx ✅ 2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣ xxx ▪️ 1 A ▪️ 1 B ▪️ 1 C ▪️ 1 D ▫️ 1 E ▪️ 1 F ▪️ 1 Ps xx ➡️
Cento 1 E
accentus finalis lenis
1E f ▪️
Die siebenstufige Neume „fa-mi-fa-mi-re-mi-re“ (PorSbpResFlx) ist im 8. Modus die allgemeine CAD-Formel des Cento D RP8 D. Sie kann vielfältig nach vorne erweitert werden. Bei PPO kann sie auch eine finale Clv abspalten, e.g.: 7562, muss aber nicht, e.g.: 7393.
Die CAD-Formel breitet den Finalakzent aus (accentus lenis), ohne Alleinstellung zu beanspruchen; ihre Centones können unterschiedliche weitere Akzente aufweisen. Die jeweiligen Texte prägen die Melodie, nicht vorgegebene Formeln.
e.g.: 7060 E „super domum ístam“. Die CAD erklärt den Cento als f (accentus finalis), das alloquium gibt ihm einen zusätzlichen accentus incipiens (i) „súper domum ístam“. Dieser cursus trispondiacus ( /…/. ) bekommt aber nun auch noch auf der cursusmäßig akzentunfähigen Silbe „dómum“ eine circulatio zum „do“ aufgesetzt, was diese Silbe zum Hauptakzent macht: „súper dómum ístam“. Dieser Text hat drei 'Haupt'akzente. Genau genommen passt er in keine Definition, er assoziiert aber die vorgegebenen Formeln zu einer perfekten Textausdeutung.
accentus incipiens
accentus incipiens et finalis
1E if ▪️
1E i ▪️
Die Centones cum accentu incipiens et cum accentu incipiens et finalis sind kaum zu unterscheiden. Das einzige Unterscheidungsmerkmal ist das INCCAD, die letzte Neume vor der Kadenz.
Ist sie ein Sca (Salicus) oder sonst eine Neume die mit Aufwärtsbewegung (resupin) endet, so ist auch der letzte Akzent ein Hauptakzent: if.
Ist das INCCAD ein Clm oder einer Erweiterung davon, so ist nur der erste Akzent ein Hauptakzent: i. Alle anderen Elemente des Cento RP1 E werden sowohl in E if als auch in E i verwendet.
Drei der fünf Beispiele verwenden FML alloquium als Incipit.
• 7244 Die alttestamentliche Ankündigung der Trinität (Gn 18) mit steiler Fügung „trés ví-dit“ verlangt eine spezielle Behandlung: Der Tonraum der FML alloq „fa-la“ bleibt erhalten, aber die Schlüsselsilbe „tres“ beginn mit „la“ und es folgt der Sca des INCCAD if. Die Porrectusbewegung „la-fa-sol“ betont die nächste Silbe, den Schlussakzent.
• 7292 „dóminus in deum“ HWHJ soll mein Gott sein, („the LORD shall be my god“). „deus“ kann hier nicht betont sein, daher Clm.
• 7579 Der Cento ist im Kontext völlig unbetont. Beide möglichen Akzente sind mit Clm enttont.
• FIN
Die Finalformel von i und if ist die FML rever. Sie wird mehrere Male mit nkTrc am Ende erweitert, das macht dann sie zur:
• CAD circ (cadentia cum circulatione).
Die CAD circ führt zum „re“, während die CAD reverentia zum „do“ weiterführt. Ob die eine Form abschließt (CAD circ) und die andere eher weiterführt (FML circ) ist aus den Texten nicht abzulesen. Was abzulesen ist, ist die übliche Funktion der circulatio: sie rundet ab, kostet aus und betont, ohne extra zu akzentuieren, im nachhinein das vorher Gesagte:
e.g.: 7430
„quia in hac peregrinatione / sólo in corpore constitutus )
cogitatione et aviditate
/ ín illa aeterna ) patria conversatus est.)“
„in córpore constitútus“ wird gegen „in aetérna conversátus“ ausgespielt, ein antithetischer Parallelismus membrorum und gleichzeitig ein Chiasmus.
In der vorherigen Periode „qui ad gáudium transiit angelórum“ ist die CAD rever nicht mit FML circ ausgeschmückt, also keine CAD circ und daher auch nicht auszukosten.
• Oriscus In 7730 I (und 7053, 7075) wird der Pressus verwendet. Er verdichtet und beschleunigt den Text:
„Tradidérunt corpora sua propter deum → ád supplícia“.
„Áperi oculos tuos et víde → tribulatiónem nostram“.
„Beata ágathes ingressa carcerem → expándit manus suas“.
• INC Wie im Cento C werden die üblichen INC-Formeln verwendet: FML alloquium, TrcPAR, TrcINT,
Hinzu tritt eine Formel, die den Tonraum „fa-sol-do-la-sol“ durchschreitet und auf Tritus und Tetrardus verweist, ohne ein direktes Zitat zu sein. Am nächsten kommt es den Formeln von RP8 D und RP8 E. Die elf Fälle verteilen sich über alle Gestalten den RP1 E ( f 5x, if 1x, i 4x, nt 1x ).
Die Formel besteht im Kern aus einem ScaFlx „sol-la-do-la“ mit Anfangsartikulation, zwei praetonischen Silben „fa“ und „sol“ und einer posttonischen Silbe „sol“.
non typos
Es bleibt eine größere Anzahl von Centones übrig, die sich nicht in das Schema einordnen lassen.