⬅️ CENTONES RESPxxx
1️⃣ 2️⃣
3️⃣ 4️⃣
5️⃣ 6️⃣
7️⃣ ✅
151 Responsorien im 8. Modus
145 erledigt = 96%
154 Responsorien gehören zum 8.Ton, dazu 30 RP anderer Modi, die in einzelnen Quellen aber dem 8. Modus zugeschrieben werden, 3 RP sind in Hartker a.m. Darüber hinaus gehören 70 RP nicht zum Repertoire Hartker.
Norm-RP: 7696
Die Responsorien sind grundsätzlich 3/6teilig. Drei Perioden (Frere) je zweiteilig, bilden sechs Centones die wir als
A+B C+D E+F bezeichnen. Dazu kommt ein
Vers
J+T mit vorgesetztem Wort.
Das Ende der 2. Periode (D) steht in Beziehung zur Terminatio des Verses (T). B + F, die Enden der 1. und 3.Periode, ähneln sich nicht nur, sie sind in ihrer Struktur ident. Ebenso sind die CAD (Cadenzen) der ersten Teile der Perioden (A - D - E = 1.,3.,5.) häufig ähnlich, miteinander verwandt.
Die Formen der Cento-Umrandungen versuchen das auszudrücken: Die beiden verwandten End-Centones B und F sind mit >Schwalbenschwanz rechts< bezeichnet. Das Ende der 2.Periode D trägt den >Halbbogen rechts< wie die Terminatio des Verses (T).
Cento C ist mit >Bogen oben< markiert, E (der Einstieg in die 3.Periode) wird immer mit >Gabel (Schwalbenschwanz) oben< bezeichnet. Das Responsorial-Incipit (A) wird, wenn es typisch eingeleitet ist mit >Trapez links< umrandet. Die Centones sind allerdings nicht nur durch die Text-Portion (A - B - C …) definiert, sondern vor allem durch ihre CAD = Kadenzformeln (ein-zweisilbig) festgelegt.
Neben dem sechsteiligen Norm-Typus a.e.
7494,
7514,
7549,
7554, sind noch zwei weitere Grundformen abzulesen:
• Ist derTexte so kurz, dass das Responsorium aus nur 2 Perioden besteht, so entfällt grundsätzlich C und D, die mittlere Periode a.e.
7209,
7791,
• Ist der Text länger als üblich, so wird die 1.Periode nicht selten durch Einschub von E erweitert (AEB) a.e.
7191,
7387,
7717
In der 3. Periode wird zwischen E und F grundsätzlich A eingeschoben (EAF) a.e.
7200,
7622,
7679. Es können auch beide Einschübe in einem Responsorium verwendet werden a.e.
7349,
7146,
7526. Damit sind aber weiteren Variationen keine Grenzen gesetzt.
Manche Centones nützen nur einen Teil der Normalform (das Incipit), bevor sie in einen anderen Cento kippen. die Anzahl der Centones kann variieren: mehr oder weniger. Ein erklecklicher Teil der Responsorien verwendet „fremdes“ - eigenes Melodiematerial. Eine Beurteilung dieses Faktums ist wohl erst in Blick auf das gesamte Repertoire möglich.
Sehr wohl ist in jedem Fall zu unterscheiden, ob von der
CAD Kadenzformel des Cento, der
MEL dem Melodieverlauf vor der CAD, oder von der
POS Position des Cento die Rede ist. So kann etwa eine MEL B an der POS A stehen, a.e.7008;
oder auch a.e. 7226, ein Cento E („ut tu deus deleas“, durch MEL und POS eindeutig als Cento E bestimmt, einfach „falsch abbiegen“ und eine fremde CAD verwenden! cf.et Cento A!