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Die melodischen Diskrepanzen zwischen T1 und T2 bei „lumen“ und „gloriam“ deutend, muss der Teil zwischen diesen beiden Stellen einen Ton höher transponiert werden. Das Responsorium ohne Transposition vide supra:
1.Periode
A
„Sus-cipiens“ Die praetonische Silbe („Auftakt“ ?!) ist in Bv als Acuasta notiert (kurz, auftaktig). Die späten Quellen Ka, Wm + Lc machen aus der Terz eine „Auftaktquart“ (Quart-Revision).
„sime-on“ Die 11-stufige Neume in Wc + Bv ist traditio occidentalis ( MR) entgegen den 7 Stufen in H + Tol.
B „excla-ma-vit“ Das „b“ auf der Circulatio in Fo (Lc, Wm + Bv2 notieren es durch Schlüsselung) wirkt fehl am Platz, ist eine Vorwegnahme des „b“ in der CAD-Formel. Ka schreibt es nicht, auch nicht in der CAD.
2.Periode
D Cento D wird nach einem nullum auf „do“, transponiert einen Ton höher, als Cento B/F auskomponiert, womit die 2.Periode bereits so etwas wie einen endgültigen Schluss erhält.
3.Periode
E schließt bereits mit „gloriam“ ab, das nachfolgende „plebis tuae“ ist nur eine Einschub, wie üblich mit CAD C vertont; somit weißt die 3.Periode eigentlich „et gloriam israel!“
V
„Responsum“ ist durch Cp als Originaltext abgesichert (nur Cp, H, Ka).
„Symeon in manus“ Schon in MR ( = frOc ) und natürlich durch Wc bestätigt. Auch Wm übernimmt die traditio occidentalis.
„Cum inducerent“ Die frühen diastematischen Quellen Tol + Bv aber auch Fo2 haben einen eigenen dritten Text, der das Geschehen im Tempel teils weitschweifig erzählt.
Modal geht nur Bv mit der traditio orientalis (H + Ka), alle anderen interpretieren das Responsorium als 6. Tonus.