7332 RP Gyrum caeli circuiviModus 6
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2. Periode
3. Periode
commentarium
Das RP schwebt zwischen 8. und 6. Modus. Lc + Ka notieren das Responsorium im Tonraum „sol-do“ wie es für den 8. Modus typisch ist. Ka verwendet dann auch den 8.Tonus, Lc hingegen lässt den 6. Tonus folgen, notiert zwischen „sol“ und „do“.
C1 Das Folgende gilt für: „et in fluc-tibus“, „et in om-ni“ und „virtu-te calcavi“ Der Por „do-la-do“ in Lc, Tol + Bv führt in Wc, Fo + Ka zum „sol“ („do-sol-do“). Auf Grund dieser Quellenlage müsste man den QuartPorrectus einer späteren Quart-Revision zurechnen, wenn nicht H den übergroßen Abstieg in den Neumen deutlich notieren würde; dabei ist eine Korrektur a.m. ausgeschlossen.
a) Auf den Por folgt ein Quartaufstieg „do-fa“. Traditionell wird diese Neume als 4toniger QuilismaScandicus verstanden
b) Nun ist das Quilisma aber kein Ton, es bedeutet „altius“: der nächste Ton ist höher als üblich (3toniger Scandicus „do-mi-fa“) ?
c) Nun ist der applizierte Oriscus selber auch kein Ton, sondern interpretiert die Virga über dem Quilisma als ›Ton der höher ist als die folgende Rezitation „mi“‹, also „fa“. Vergleiche dazu in der Psalmodie den Scandicus „Ego in“
Das Aufeinadertürmen zweier Quarten sol-do-fa = re-sol-do bildet im Tractus tetrardus (TR 8) den Cento „mota est“, den Cento der Gegenwart Gottes in den Bergen, im Erdbeben und im Rauch des Vulkans (columna nubis) 0461, 0472, 0463. Es ist sinnvoll bei diesem Text: Sir 24,7-11 den Cento: „mota est“ zu zitieren. Diese Formel klingt an am Beginn der Perioden 2, 3, und 4, aber auch in der Einleitung der FinalCadenz.
„populo“ Die Rezitation in den jüngeren Quellen do-revidiert, die folgende Clvspp wandert mit der do-Revision mit, in Fo + Lc sozusagen doppelte do-Revision. Für Bv2 fehlt leider das Gegenbeispiel Bv1 (Mc). Auch der folgende Pressus ist mitgewandert.