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gr_indiv:0023

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gr_indiv:0023 [2023/12/03 09:50] xaverkainzbauergr_indiv:0023 [2025/08/11 11:43] (aktuell) xaverkainzbauer
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-====== 0023 ======+[[cento:centologia#centones_missalis|🔘]] **<fc #BD0C11>IN</fc>** [[grad:0202|GR]] [[grad:0465|TR]] [[grad:0294|AL]] [[grad:0481|OF]] [[grad:0599|CO]]  
 +<fc #ffffff>xxxxx</fc>  
 +[[0017|1️⃣]] [[0011|2️⃣]] [[0006|3️⃣]] ✅ [[0012|5️⃣]] [[0008|6️⃣]] [[0003|7️⃣]] [[0002|8️⃣]]  
 +<fc #ffffff>xxxxx</fc>  
 +[[ant:0113|AN]] [[ant:7016|RP]] [[ant:9921|IV]]  [[alia:alia|alia]] 
 +------------------ 
 +[[0022]] ← → [[0024]] 
 +{%syn:title:grad:0023%} 
 +[[0018]] ⟽ **[[cento_gr:cento_in4|IN 4]]** ⟾ [[0025]] <fc #ffffff>xxx</fc> [[grad:0023|⏹️]] <fc #ffffff>xxx</fc> GT 116 - GrN 2/66 - BzG 55/30  \\ 
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 +Es ist nicht zu verstehen, warum das GrN das si-be-molle nicht auf den Kompost der Geschichte wirft. Si-be-molle gibt es im 3. und 4.Modus grundsätzlich nicht. vide [[grad:0001]] Kommentar. In "//tu//-o", "//tu//-a" aber auch in "orati-//o//-nem" bezieht sich das "si" auf "sol". In unseren Quellen gibt es kein "sa"! Kl geht zum "do". Unmengen weiterer Zeugen aufzurufen ist nicht zielführend und verschleiert die Situation. Einzig der Tritonus in\\ 
 +<fc #4682b4>"orati-//o//-nem"</fc> ist diskussionwürdig. 
  
-[[grad:0023|↖️]]\\+Den Tritonus als "diabolus in musica" zu bezeichen ist frühneuzeitliche Ideologie, nicht zuletzt der Polyphonie geschuldet, ist barockes Stilmittel das Böse auszudrücken (z.B.: H.Schütz opus ultium "alle //falschen// Weg") und ist in der katholischen Kirchenmusik des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts absolut unmöglich. Ob das einen Musikermönch des  9. und 10. Jahrhundert bekümmert hat? Das Intervall si-be-durum zu fa (h-f) bildet hier nicht mehr als die Wechselnoten zu "la-sol". Diese zwei Strukturtöne sind eingebettet in die klassische Einleitung der Antiphonen des 1. Modus… a.e. [[ant:0513]] und der ebenso klassischen Terminatio der Responsorien des 4. Modus, die zweifelfrei "si" haben //muss// a.e.: [[ant:7317]]. Das RP "Intuens in caelum" [[ant:7415]] ist das Urbild für diese Stelle und gibt das Vorbild für die gesamte Zeile "deus exaudi orationem meam"
 +-------  
 +Gott, in deinem Namen mache mich heil,\\ 
 +und und in deiner Macht richte mich.\\ 
 +
Gott, erhöre / mein Gebet.
  
-GT 116\\    +God, in your name, heal me,\\ 
-BzG 55/30 +  GrN 2/66 +and in your power, judge me.\\ 
- +Godhear my prayer. 
-Es ist nicht zu verstehenwarum das GrN das si-be-molle nicht auf den Kompost der Geschichte wirft. Si-be-molle gibt es im 3. und 4.Modus grundsätzlich nichtvide [[grad:0001]] Kommentar. In "//tu//-o""//tu//-a" aber auch in "orati-//o//-nem" bezieht sich das "si" auf "sol"In unseren Quellen gibt es kein "sa"! Kl geht zum "do"Unmengen weiterer Zeugen aufzurufen ist nicht zielführend und verschleiert die SituationEinzig der Tritonus in\\ +------- 
-<fc #4682b4>"orati-//o//-nem"</fc> ist diskussionwürdig+It is incomprehensible why GrN does not consign si-be-molle to the dustbin of history. Si-be-molle does not exist in the 3rd and 4th modesSee [[grad:0001]] comment. In //tu//-o//tu//-a” and also in orati-//o//-nem”, “si” refers to “solThere is no “sa” in our sources! Kl goes to “do.” Calling up tons of other examples isn't helpful and just confuses the situationOnly the tritone in\\ 
 +<fc #4682b4>orati-//o//-nem</fc> is worth discussing
  
-Den Tritonus als "diabolus in musica" zu bezeichen ist frühneuzeitliche Ideologienicht zuletzt der Polyphonie geschuldetist barockes Stilmittel das Böse auszudrücken (z.B.H.Schütz opus ultium "alle //falschen// Weg"und ist in der katholischen Kirchenmusik des 19und beginnenden 20. Jahrhunderts absolut unmöglich. Ob das einen Musikermönch des  9. und 10. Jahrhundert bekümmert hatDas Intervall si-be-durum zu fa (h-f) bildet hier nicht mehr als die Wechselnoten zu "la-sol"Diese zwei Strukturtöne sind eingebettet in die klassische Einleitung der Antiphonen des 1Modus… a.e. [[ant:0513]] und der ebenso klassischen Terminatio der Responsorien des 4. Modusdie zweifelfrei "si" haben //muss// a.e.: [[ant:7317]]. Das RP "Intuens in caelum[[ant:7415]] ist das Urbild für diese Stelle und gibt das Vorbild für die gesamte Zeile "deus exaudi orationem meam"+Describing the tritone as “diabolus in musica” is early modern ideologynot least due to polyphonyand is a Baroque stylistic device for expressing evil (e.g.H. Schütz opus ultium alle //falschen// Wegand is absolutely impossible in Catholic church music of the 19th and early 20th centuriesDid this bother a monk musician of the 9th and 10th centuriesThe interval si-be-durum to fa (h-f) is nothing more than the alternating notes to “la-sol.” These two structural tones are embedded in the classical introduction of the antiphons of the 1st mode... a.e. [[ant:0513]] and the equally classical terminatio of the responsories of the 4th modewhich undoubtedly have “si” //must// a.e.: [[ant:7317]]. The RP Intuens in caelum” [[ant:7415]] is the archetype for this passage and provides the model for the entire line “deus exaudi orationem meam.” 
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 +{%syn:analyse:grad:0023%}
gr_indiv/0023.1701593448.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/12/03 11:50 (Externe Bearbeitung)

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