⬅️ CENTOLOGIAx 🔘 synANxxxxx ▫️ 1 TYPOS ▫️ 1INC ▫️ 1MED ↖️ 1NOVx ▫️ 1TER ▫️ FML
1NOV cad ad4
vormals 2INC
Das „Incipit cadens de tertio tono et ascendens ad quartum tonum“ 2 INC cad ad4 ist mit seinem kleine-Terz-Fall (cad) ein Cento des Protus plagalis, obwohl es in den Antiphonen des 2.Modus nur 10 mal vorkommt, im 1.Modus aber 60 mal. Im Deuterus plagalis ist der Cento nahezu konstitutiv (40 mal, im 3.Modius auch noch 4 mal).
Der Cento vertont zweiakzentige Texte, deren erster: „fa“ im Schatten des zweiten: „sol“ steht. Die Melodie geht stufenweise vom fa zum re ab, um ebenso stufenweise das sol zu erreichen. Sehr oft wird das der zweite Akzent torculusartig mit „sol-la-sol“ umspielt.
centologischer Hinweis: 0801 Der Text ist „Réges terrae“ betont, nicht wie man meinen könnte „Reges térrae“
Der Cento 2INC cad ad4 ist sehr variabel, konstitutiv bleiben die beiden Akzente „fa“ und „sol“ und dazwischen das Erreichen des „re“, wenn auch nur in einer einzigen Silbe. Der zweite Akzent „sol“ ist oft zum la übersteigert ( 0851, 5359, 0059B, 0244) kann aber, bei schwacher Akzentspannung, bereits der Endpunkt des Cento sein: 0232. Er leitet den nächsten Cento ein und ist vielgestaltig. Er kann die 1FML appl tragen (0295, die Könige bringen ihre Gaben mit Zuneigung), eine Akzenttorculus (1211 Das Holz, würdig zu trágen den Herrn), oder einfach einen Akzentpes (5359 Nardenöl dúftend„)
Der Abstieg von ersten Akzent „fa“ zum „re“ kann je nach Silbenanzahl zu Clivis (0059B) oder auch Climacus (0244) verschmelzen. Aber auch der Ausfalle des Zwischentons „mi“ ist möglich (5359 im Cephalicus versteckt, in 0232 verloren, der Text hat zu wenig Spannung).
Der Aufstieg vom „re“ zum „sol“ kann keinen Ton verlieren.
Eine praetonische Silbe „re“ (sprachlich ausgedrückt) oder musikalisch gesagt: ein Auftakt ist möglich (0232,1211).
Er fließende Übergang zu anderen Centones ist ebenso nicht unüblich, wo dieser Cento selbst als Mischung aus 2INC cad und 1INC ad4 verstanden werden kann.
Ein besonderer Fall ist die typisierte Verschmelzung von 2INC cad ad4 mit 1TER de5 zu einer 1FML. Climacus im ersten Teil und zweimal Pes subpunctis prägen Melodie, die zwischen Formel und Typos angesiedelt ist. Alle drei Stellen sind Verheißungen, die mit „dicit dominus“ abschließen.