🔘 xxx 1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ ✅ xxx ▪️ 8 A ▫️ 8 B ▪️ 8 C ▪️ 8 D ▪️ 8 E ▫️ 8 F ▪️ 8 Ps xx ➡️
modus:8.m#rp-ps
Es gibt 4 Möglichkeiten Cento 8Ω abzuschließen:
Die wichtigsten Texte entlehnen die INCCAD-Formel dem 7. Modus: die INCCAD steigt zum „re“ auf, es folgt CAD-mega: cadentia authenticus.
Norm ist die INCCAD ScaSbpResSbp (sol-la-do-si-la-do-si-la), es folgt cadentia mega. INCCAD und CAD-mega bilden die cadentia plagalis.
Soll das Periodenende (B oder F = Ω ) zurückgenommen werden, wird als CAD-Neume der Por praepunctis (TrcRes ) verwendet: mikro.
Völlig gewichtslose Enden sind mit dem CAD-Trc vertont, wie er aus dem Messrepertoire bekannt ist (nkTrc auf der vorletzten Silbe): minima.
In der CAD plagalis übernimmt die Neume verb8 die Festlegung wo der Hauptakzent, der Schwerpunkt des Cento liegt. Während im 7. Modus die Formel verb7 die Aufgabe hat, ein wichtiges Wort hervorzuheben, auszuschmücken, ist verb8 eher die Nahtstelle zwischen incipit und terminatio des Cento; das hindert diese Neume aber nicht, auch im 8.Modus ein wichtiges Wort auszuschmücken.
Es ist durchaus überlegenswert, wie ein auswendig singender Kantor diese Neume(n) empfunden hat:
▪️ Der PesSb3pSPP „la-si-la-sol-fa-sol-la“ zeigt an: der Betonungsschwerpunkt liegt sowohl am Beginn, als auch am Ende des Cento.
e.g.: 7594 „mansuetúdinem et iustítiam“.
▪️ Der PesSbpSpp „sol-la-sol-fa-sol-la“ zeigt den Betonungsschwerpunkt am Ende des Cento an:
e.g.: 7494 „clamantes ád te“.
▪️ Mit dem ClmSpp „la-sol-fa-sol-la“ werden die zwei Teile des Cento verbunden, deren erster Teil den Schwerpunkt trägt.
e.g.: 7547 „ap-pá-ruit ei agnus dómini“.
Noch ein drittes Element prägt den Cento 8Ω: die Melodie vor dem verb8.
▪️ Es kann einfach nichts vor dem INCCAD stehen, auch nicht verb8,
▪️ es kann über verb8 mit dem Cento 8 E zu einer Einheit verschmelzen,
▪️ meist ist es mit itio eingeleitet, dem Gang durch den Quint-Tonraum.
▪️ aber auch Clv-Intonation und andere incipits, meist zur Quart „sol“, kommen vor.
accentus finalis de TT authenticus