⬅️ CENTOLOGIAx 🔘 synANxxxxx ⬜️ 2 TYPOIx ↖️ 2INCx ▫️ 2MEDx ▫️ 2NOVx ▫️ 2TER ▫️ FML
2INC cad ist eine der drei Erscheinungsformen jenes Cento / jener Formel, die den 2.Modus ausmacht. Er fällt vom „fa“ zum „re“ und ist in seiner Grundform einakzentig.
Der Abstieg „fa → re“ kann stufenweise mit Einzeltönen erfolgen 0375, oder mit Clivis „fa-mi“ (0436); das hängt nicht von der Zahl der Silben ab; ja es kann auch ein Climacus sein 0717. Der Wert des Akzentes wird damit dosiert, ohne ihn extra zu betonen.
Soll das „fa“ unmittelbar zum „re“ abspringen, so wird das mit Virga strata angezeigt 0082, 1645, 1617. Wenn die diastematischen Handschriften auch meist einen „Halbtonpes“ schreiben, so wird aus dem Kontext doch klar, dass hier ebenfalls die Virga strata nicht zwei Töne bedeutet, sondern verhindern soll, mittels Durchgangston „mi“ zum „re“ zu gehen. Daneben kommt das 2INC cad auch mit kPes vor 0738, 1435. In 0181 wissen auch T1+2 und Bv21+Mc noch um den Terzfall!
Für uns missverständlich kann die Virga strata aber auch auf dem „re“ stehen, um einen Schluss auf „do“ anzuzeigen (Doppelpunkt) 1897 siehe weiter unten.
0682, 1828 Indem das erste „deus“ auf „re“ rezitiert, wird ein erster Akzent verhindert, der Cento bleibt einakzentig.
Ein zweiter Nebenakzent hebt sich zum „mi“ 1875, 0284.
Sind beide Akzente gleichwertig, so stehen sie beide auf „fa“ 0738 In diesem Fall ist der dritte Akzent „méa“ absolut unbetont).
0300 Eine praetonische Silbe und zwei gleichwertige Akzente machen die auffällige M-Form .
0582 Die Clivis nimmt den zweiten Akzent etwas zurück.
0245 Der nkPes „re-fa“ (quilismaticus) ist ein starker Akzent im 2.Modus: „Bé-á-tus“ betont das Morphem („be-“) und den grammatikalischen Akzent („-á-“).
Wichtige Worte, oft ist es „dóminus“, denen Aufmerksamkeit zugeteilt werden soll, ohne sie extra zu betonen, werden mit Climacus auf der Binnensilbe versehen 0717.
In der Antiphon „Ante luciferum“ 0300 wird das noch einaml erweitert durch Clivis auf der Endsilbe.
In 0870 geschieht dasselbe, aber statt mit der Clivis mit dem agressiveren nkPes „re-fa“. Der Stachelprügel (framea) ist eine tötliche Waffe.
In der ersten Laudesantiphon der heiligen Caecilia 1657 kommt alles zusammen was gut und teuer ist. „órganis“, die vermeintlich früheste Nennung der Kirchenorgel, hat außer einem zusätzlichen Akzentpes „fa-sol“ noch Climacus und Terzpes „re-fa“ am Ende des Wortes: Starke Betonung.
Soll der Cento weiterführen, eine Doppelpunkt-Wirkung erzielen, so endet er auf dem „do“.
Die Virga strata, die in den einakzentigen Fällen den Absprung vom „fa“ zum „re“ anzeigt, ist in Fällen, wo die Melodie bereits das „re“ erreicht hat, das Signal für das folgende „do“.
In 2056 ist der Doppelpunkt durch den 1tonigen Pes auf „praé-ceptor“ noch verstärkt. Ähnlich zugespitzt auch in 1512, wo auf die Bivirga unmittelbar das „do“ folgt.
es gibt auch die alernative Art einen Doppelpunkt zu setzen, indem der cento zum „sol“ geführt wird (0262, 1897).
Ebenso kommt der Doppelpunkt zum „mi“ vor (0402).
Soll die letzte Silbe zur Finalis geführt werden und nicht der letzte Akzent, wie es für die Endbetonung eines hebräischen Wortes notwendig ist, oder für den verschlüsselten Gottsnamen „DOMI-NÚM“, der für das Tetragramm steht, so wird mit einer Bogengewegung vertont: „mi-fa-re“ (0421).