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Eine weitgehend noch immer nicht gelöste Frage ist die nach dem Rhythmus im Cantus Gregorianus | Eine weitgehend noch immer nicht gelöste Frage ist die nach dem Rhythmus im Cantus Gregorianus | ||
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+ | Die nahezu unendlich vielen Versuche im 19. Jahrhundert dem Cantus ein rhythmisches System zu unterlegen 1) mündeten in der Editio vaticana und dem Äqualismus, | ||
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+ | Die zünftige Musikwissenschaft hält sich heraus. Die Erklärung Huckes "Die Melodien sind trotz aller Versuche ... rhythmisch nicht lesbar" | ||
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+ | In diese Sackgasse führten zwei Vorurteile, die ihre Wurzel im 19.Jahrhundert haben. | ||
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+ | Unser Denken geht, bewusst oder unbewusst, von einem einmal (Papst Gregor) komponierten und seither, von kleinen Randabweichungen abgesehen, unveränderten Choral aus. Weil der Choral und seine Praxis **zeitlos** ist, müssen die schwer lesbaren adiastematischen Quellen des 10. Jahrhunderts nicht herangezogen werden, es genügt, die leicht lesbaren Manuskripte des 12. Jahrhunderts zu studieren. | ||
+ | Tatsächlich bieten St.Gallen, Laon, aber auch Mont Renaud und Chartres rhythmische Informationen, | ||
+ | Ein weiteres Handicap ist mit dem Begriff ' | ||
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+ | Um diesem völlig entgegengesetzten Zugang schon in den Begriffen festzulegen und mensuralistische Missinterpretationen von vorneherein auszuschließen, | ||
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+ | 1) Pierre Combe, Histoire de la restauration du chant grégoren d´après des documents inédits, Solesmes 1969\\ | ||
+ | 2) André Mocquereau, Le nombre musical gregorien, ou rhythmique gregorienne theorie et pratique, Solesmes 1908\\ | ||
+ | 3) Helmut Hucke, Untersuchung zum Begriff Antiphon und zur Melodik der Offiziumsantiphonen, | ||
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+ | ==== INITIO DEBILIS ==== | ||
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+ | Luigi Agustoni hat in einem seiner Vorträge den Satz geprägt "Eine Neume beginnt nicht mit der ersten Note". Unausgesprochen folgt daraus " | ||
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modus/rh.1736658225.txt.gz · Zuletzt geändert: 2025/01/12 06:03 von xaverkainzbauer