🔘 IN GR TR AL OF CO xxxxx 1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ ✅ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣ xxxxx AN RP IV alia
„de cae-lo“ „si“ oder „sa“ hängt ab von der Clm-Graphie am Ende der Neume „cae-lo“. Führt sie zum re, dann ist „sa“ logisch. Führt sie allerdings zum „mi“ (Bv34, 35, 39, A) ist das „si“ nahezu zwingend: reine Quint „si-mi“. Leider ist die Sache nicht so einfach.
Nach Bv40 führt die Melodie „cae-lo“ zum „sol“, das hieße wohl das Incipit des OF müsste einen Ton tiefer stehen (modale Centonisation).
In Bv33 ist die Melodie so verändert, dass „cae-lo“ zum „re“ führt.
A geht mit Bv34 + 35 + 39 (Clm zum „mi“), aber
Y führt die Reihe jener Quellen an, die zum „re gehen“ (Mod + Mp, Zt), die jüngeren schreiben auch das „b“.
Kl ist auch keine Hilfe: „b“ und das zum „mi“. Die beiden „do-Revisionen (Vermeiden des Halbtons, Vermeiden der Tonwiederholung) entsprechen dieser Ideologie.
Bleibt festzustellen: Bv34/35/39/A zwingen uns zum „si“. Bv40 (+33) weisen allerdings auf eine modale Centonisation hin, der wir mangels genügender Quellen nicht entsprechen.
„al-tissimus“ Cephalicus ja!, aber den Nebenton lehnen wir grundsätzlich ab; er ist Ausdruck der Plerosis auf dem Weg zur 2. Gregorianik. Keine der in BzG 48/21 genannten Quellen ist Zeuge eines zweiten Tons. Vor allem das nicht erwähnte Bv34 zeigt eindeutig auf, dass hier kein Nebenton zu singen ist. Das inferius unterhalb der LiqueszenzSchlaufe in E, Bam + G376 ist kein melodischer Hinweis, sondern einer des Ausdrucks („Nimm den Klang der Liqueszenz zurück, übertreibe nicht“). Wohl ist das equaliter nach dem Cephalicus in E ein Hinweis auf einen zweiten Ton, allerdings ist die Quelle E, gegen/ um 1000 geschrieben, selbst schon eine relativ junge Quelle die immer wieder den Einfluss von Plerosis und do-Revision erkennen lässt. Cf.:
„de-dit“ In der ganzen Reihe der beneventanischen Quellen ist ein zweiter Ton des Cephalicus am abschließenden Knoten der Neume abzulesen, allerdings in Bv33 nicht mehr.
„ap-pa-ruerunt“ Kl schreibt kein „sa““, das folgt erst auf der übernächsten Silbe
„apparu-e-runt“ cf.: „de caelo“. Die Clivis zum „mi“ (apparue-runt) spricht für „si-be-durum“: reine Quint.
Es donnerte der Herr vom Himmel / und der Höchste ließ seine Stimme ertönen.
Und es erschienen die Wasserquellen.
Halleluja.
The Lord thundered from heaven / and the Most High let his voice be heard.
And the springs of water appeared.
Hallelujah.