[[cento:centologia#centones_missalis|🔘]] [[0001|IN]] [[0202|GR]] [[grad:0465|TR]] [[0294|AL]] **OF** [[0599|CO]] xxxxx
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**OF** – [[1056|V1]] – [[1057|V2]] xxx [[grad:0550|⏹️]]
xxx GT 204 - GN 1/175 - BzG 48/20
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"de //cae//-lo" "si" oder "sa" hängt ab von der Clm-Graphie am Ende der Neume //"cae//-lo". Führt sie zum re, dann ist "sa" logisch. Führt sie allerdings zum "mi" (Bv34, 35, 39, A) ist das "si" nahezu zwingend: reine Quint "si-mi". Leider ist die Sache nicht so einfach.\\
Nach Bv40 führt die Melodie "cae-//lo//" zum "sol", das hieße wohl das Incipit des OF müsste einen Ton tiefer stehen (modale Centonisation).\\
In Bv33 ist die Melodie so verändert, dass "//cae//-lo" zum "re" führt.
A geht mit Bv34 + 35 + 39 (Clm zum "mi"), aber\\
Y führt die Reihe jener Quellen an, die zum "re gehen" (Mod + Mp, Zt), die jüngeren schreiben auch das "b". \\
Kl ist auch keine Hilfe: "b" und das zum "mi". Die beiden "do-Revisionen (Vermeiden des Halbtons, Vermeiden der Tonwiederholung) entsprechen dieser Ideologie.
Bleibt festzustellen: Bv34/35/39/A zwingen uns zum "si". Bv40 (+33) weisen allerdings auf eine modale Centonisation hin, der wir mangels genügender Quellen nicht entsprechen.
//"al//-tissimus" Cephalicus ja!, aber den Nebenton lehnen wir grundsätzlich ab; er ist Ausdruck der Plerosis auf dem Weg zur 2. Gregorianik. Keine der in BzG 48/21 genannten Quellen ist Zeuge eines zweiten Tons. Vor allem das nicht erwähnte Bv34 zeigt eindeutig auf, dass hier //kein// Nebenton zu singen ist. Das inferius unterhalb der LiqueszenzSchlaufe in E, Bam + G376 ist kein melodischer Hinweis, sondern einer des Ausdrucks ("Nimm den Klang der Liqueszenz zurück, übertreibe nicht"). Wohl ist das equaliter nach dem Cephalicus in E ein Hinweis auf einen zweiten Ton, allerdings ist die Quelle E, gegen/ um 1000 geschrieben, selbst schon eine relativ junge Quelle die immer wieder den Einfluss von Plerosis und do-Revision erkennen lässt. Cf.:\\
"de-//dit"// In der ganzen Reihe der beneventanischen Quellen ist ein zweiter Ton des Cephalicus am abschließenden Knoten der Neume abzulesen, allerdings in Bv33 nicht mehr.
"ap-//pa//-ruerunt" Kl schreibt kein "sa"", das folgt erst auf der übernächsten Silbe\\
"apparu-//e//-runt" cf.: "de caelo". Die Clivis zum "mi" (apparue-//runt//) spricht für "si-be-durum": reine Quint.
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Es donnerte der Herr vom Himmel / und der Höchste ließ seine Stimme ertönen.\\
Und es erschienen die Wasserquellen.
Halleluja.
The Lord thundered from heaven / and the Most High let his voice be heard.\\
And the springs of water appeared.
Hallelujah.
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